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SPANIEN - TEIL 1
Barcelona (Katalonien) - Aragon - Baskenland - Kantabrien - Asturien - Galizien

09. bis 13.09.2015
Sitges und Barcelona
Am ersten Tag blieben wir auf dem Camping. Wir wollten die nächsten Tage planen, Matilda in der Strandmuschel spielen und natürlich den Swimmingpool ausprobieren. Gesagt, getan. Am späten Nachmittag ging es noch in die Stadt Sitges, ein bisschen bummeln. Am Abend bestand Matilda darauf, in der Strandmuschel zu schlafen. Wir fragten uns, ob sie das wirklich macht, so ganz alleine außerhalb vom Auto. Bis 03h00 hat sie geschlafen wie ein Stein, dann wurde es ihr zu windig. Hut ab, wir dachten, sie hätte noch zu viel Angst. In Zukunft nehmen wir ein extra Zelt mit… ;-)

Eigentlich wollten wir ja recht schnell Richtung spanische Nordküste fahren, und Barcelona am Ende unserer Tour besuchen. Da es aber nicht so heiß wie befürchtet war, beschlossen wir, die Stadt die nächsten Tage anzuschauen. Somit starteten wir am folgenden Tag den ersten Versuch. Um 10h50 ging es mit dem Bus in die Stadt. Leider sah das Wetter schon nicht gut aus, und nach Ankunft in BCN - Starkregen! Hm, was nun? Wir wollten warten, ob der Regen aufhört. Und verbrachten somit die meiste Zeit in einer Bar mit Bier, Cola, süßen Teilchen und Tapas. War ja auch nicht schlecht. Der Tag danach war wettertechnisch auch nicht der Hit: bewölkt mit Regenschauern. Außerdem war auch noch der katalanische Nationalfeiertag. Somit sollte die Stadt extrem voll sein. Also lieber einen weiteren Tag gefaulenzt, weitere Route besprochen, im Pool gewesen... Der Abend wurde leider sehr lang, da Dauercamper aus BCN übers Wochenende kamen, und bis 01h00 draußen TV gesehen haben... natürlich in voller Lautstärke…

Die Tage darauf dann tolles Wetter! Somit auf nach Barcelona....
Wir haben uns für Sightseeing im Bus entschieden, erschien uns mit Matilda am Einfachsten. Wir waren den ganzen Tag unterwegs und haben viel gesehen. Auch einige Stops zu Fuß wurden eingelegt. Z.B. am Placa de España, am Porto Olympico mit dem goldenen Fisch. Ein Highlight war ganz sicher die Fahrt mit der Gondel über den Hafen. Wow, das war ganz schön hoch, der mittlere Turm hat eine Höhe von 119m… Uns Eltern war nicht ganz wohl, Matilda fand es einfach nur cool!! Ein schöner Tag. Leider war die Nacht wieder schlecht, da unsere netten Nachbarn bis nach 02h00 draußen gefeiert haben. Und so wie wir die Spanier inzwischen kennengelernt haben, geht unterhalten in normaler Lautstärke nicht. Na kein Wunder, wenn ständig Fernseher oder Radio "auf vollem Rohr" laufen… Da es am Vortag so gut war, ging es am nächsten Tag gleich nochmals nach Barcelona. Heute stand eine andere Route im Sightseeing Bus auf dem Programm. Wieder mit Stops. Die Sagrada Familia mussten wir natürlich umrunden, wir gingen aber nicht hinein. Zu voll! Dafür durften wir draußen den "Bau" von Menschenpyramiden bewundern. Coole Sache! Und ziemlich anstrengend für die Beteiligten. Einen weiteren Stop legten wir noch am Parc Güel ein. Die Stadt gefällt uns sehr gut. Und die Fahrt im Bus ist eine nette Art, einen Überblick zu erhalten. Und für unser Kind natürlich ein großer Spaß.

14. bis 16.09.2015
La Fresneda

Nun geht´s richtig los. Abfahrt von Sitges, Richtung Südwesten. Wir wollten einem Tip von Freunden folgen, und einen sehr schön gelegenen Campingplatz in La Fresneda ansteuern. Zuerst fuhren wir die sogenannte Küstenstraße entlang. Hm, weder Wasser noch Küste waren zu sehen. Ein Grund, warum wir die Mittelmeerküste nach Süden nicht fahren werden. Vieles zu sehr verbaut. Nach einigen Kilometern ging es dann ins Landesinnere. Tolle Landschaft, viele Oliven, Wein, Pinienwälder, Felsen, Berge... Wunderschön!! Auch der Camping hielt was versprochen wurde. Ein toll gelegener Platz. Hier mussten wir gleich noch eine Pause einlegen. :-) Zwei Tage blieben wir vor Ort, haben gespielt, waren im Minipool (kalt!!) und haben eine kleine Wanderung durch die Olivenhaine gemacht. Wieder sind wir von der Landschaft begeistert. Die Nächte wurden hier übrigens schon etwas frischer, gut zum Schlafen.

17. bis 29.09.2015
Fahrt Richtung Nordspanien und die Atlantikküste von Ost nach West entlang

Am ersten Tag fuhren wir zum Kloster de Poblet. Tolle Landschaft, viele Felsen, enge kurvige Straßen. Das Kloster haben wir uns nur von außen angeschaut, da es eine Wartezeit von über einer Stunde gab, um das Kloster innen besichtigen zu können. Nun, außen hat auch gereicht, sehr schön. Wir übernachteten auf ca. 750m Höhe und die Nacht wurde zum ersten Mal so richtig kalt. Das Thermometer sank auf 7C°. Brrrrrrr.

Heute waren wir übrigens beim Tanken total überrascht, Der Liter Diesel kostete nur 0,98 EUR! Das konnten wir nun gar nicht glauben. Daher ist Rita in die Tankstelle rein und hat gefragt, ob denn das auch normaler Diesel sei. Die Frau hat gar nicht kapiert, warum wir so etwas überhaupt fragen… Also Diesel in Spanien ist echt billig. Juhu!

Brrrrrr auch wieder beim Aufstehen, nur 9,6C° - da fiel es sehr schwer, sich aus den Schlafsäcken zu schälen. Die heutige Fahrt führte uns Richtung Nordwesten, durch schöne und interessante Landstriche bis zum Castillo de Loarre. Geschlafen wurde mit einem tollen Blick aus dem Dachfenster auf die Burg. Da wir mit Matilda etwas langsamer reisen, heute wieder einen Tag Pause eingelegt. Der Folgetag ist Ritas Geburtstag. Matilda hat für die Mama schöne Bilder gemalt! Nach dem Packen schauen wir uns noch das Castillo an, und düsen dann weiter Richtung Norden, zum Meer, spanisch-französische Grenze. Unser Ziel: die kleine Stadt Hondarribia. Hier musste ein kleiner Stadtbummel sein, der sich auch wirklich gelohnt hat. Ein sehr nettes Städtchen. Es gab wohl auch etwas zu feiern, denn viele Einheimische liefen mit grünen Tüchern, T-Shirts o.ä. durch die Stadt. Es wurde geschossen, es gab einen Umzug und Musik. Wir verfolgten das Ganze von einer Tapas-Bar aus. Auf Ritas Wohl gab es ein paar Bierchen und natürlich Tapas.

Am nächsten Tag stand noch eine Stadt auf unserem Programm: San Sebastian, sehr schön am Meer in einer Bucht gelegen. Natürlich sind wir auch hier gleich los, um die Altstadt zu erkunden. Die Sonne schien, es gibt viele hübsche Straßen, schöne Plätze, beeindruckende Kirchen und… ein altes, großes Karussell an der Strandpromenade. Zwei Stockwerke hoch, mit viel Glitzer und verschiedenen Figuren und Wagen. Matilda war gleich hin und weg. Natürlich durfte sie auch damit fahren. Gleich 3 Runden: einmal auf einer Katze, dann in einer Kutsche und noch auf einem Delfin. Sie war glücklich! Wir sind noch einen Tag geblieben, wollten uns unbedingt das Aquarium anschauen. Am Anfang war es etwas enttäuschend... Ausstellung von Schiffen etc. Aber die "Fischbecken" an sich sind super!! Vor allem der 40m lange Tunnel, durch den man laufen kann. Haie, Rochen, Schildkröten, u.a. Fische über und neben einem. TOLL! Und Matilda hat dann sogar noch ihren Nemo und Dorie gesehen - perfekt. Als wir wieder draußen waren, hatte der Wind extrem zugelegt. Matilda wollte dennoch unbedingt noch einmal auf das Karussell. OK - 2 Runden, eine auf einem Pferd, und die letzte im vollen Regen und bei starkem Wind auf einer Giraffe. Sie wurde ziemlich nass… aber so etwas macht einem Kind ja nichts aus. :-)

Das Wetter ist bisher bis auf ein paar Regentage super! 20-25C°, viel Sonne, ab und an Wind, die Nächte angenehm kühl. Die nächsten Tage fuhren wir die Küste entlang Richtung Westen. Der Weg führte uns zum Teil durch sehr schöne Gegenden. Viele Kurven und z.T. dichte Vegetation, u.a. viele Eukalyptusbäume. Und immer wieder tolle Ausblicke auf schöne Strände und blaues Meer. Die Stadt Bilbao wollten wir uns nicht anschauen, aber einen Blick auf das Gebäude des Guggenheim Museums werfen. Im Vorbeifahren... hat auch geklappt. Das Museum schaut schon cool aus, aber wir hatten keine Lust auf Parkplatzsuche. Somit ging es zügig weiter bis nach Santillana del Mar, ein kleiner Ort aus dem Mittelalter, hübsch wieder hergerichtet. Wir sind bei Sonnenschein und Abendlicht durch die Gassen gewandert und wieder wurden einige Fotos gemacht.

Nun sind es nur noch 2 Tage bis Matildas Geburtstag. Sie fragt inzwischen jeden Tag, wie wir das mit den Geschenken machen. Bzw. erklärt uns, daß wir ja nun endlich etwas kaufen müssten... :-). Wir halten uns noch bedeckt. Gemein, gemein.

Weiter geht es Richtung Westen. Wir wollten eigentlich durch die Picos de Europa fahren (eine wohl schöne Bergwelt im Hinterland), aber die Berge waren in Wolken versteckt. Somit fuhren wir nur einen kleinen Teil entlang, und haben dennoch einen guten Eindruck bekommen. Wirklich schöne Gegend!

Nun mussten wir einen schön gelegenen Campingplatz am Meer, mit einem noch besseren Strand finden. Matildas Wunsch, ihren Geburtstag zu verbringen. Und auch heute wieder die Frage, wie wir denn ihre Geschenke besorgen... Beim Stop im Supermarkt bekam unser Kind dann fast einen hysterischen Anfall, da wir immer noch keine Anstalten machten, etwas zu kaufen. Und das EINEN Tag vor ihren Ehrentag. Daher haben wir uns erbarmt und ihr gesagt, dass wir die Geschenke schon daheim besorgt hatten und diese im Auto sind. Große Erleichterung. :-)

Das Hinterland bleibt weiterhin sehr schön, grüne Hügel, Berge, viel Wald. Nur die Orte sind meisten nicht wirklich hübsch. Die Straße ist auch der nördliche Pilgerweg nach Santiago de Compostela - wir sehen tatsächlich viele Wanderer/Pilger. Auf der Suche nach DEM Platz und Strand, haben wir sogar den Strand "Praia de Catedrais" gefunden - tolle Felsen im Meer. Leider war Flut, dazu keine Sonne. Aber es war trotzdem beeindruckend! Ein paar Kilometer weiter wurden wir dann fündig (Nähe Barreiros): netter Camping, fast am Meer (nur die Straße dazwischen), schöner Strand - nun hoffen wir nur noch auf Sonne für morgen. Heute noch ein Strandspaziergang bei wilden Wellen und viel Wind (tat gut!). Und schon gleich viele Muscheln und Steine gesammelt.

27.9.2015 — Unser Kind wird 5. Der Wahnsinn! Und: die Sonne scheint! Nach dem Frühstück haben wir den Geschenktisch aufgebaut, und dann wurde alles in Ruhe ausgepackt, und sich über alles sehr gefreut. Süß! Danach ging es zum Strand, die Strandmuschel wurde eingeweiht. Es war schon wieder Flut, aber noch genug trockener Sand für uns da. Wir liefen zu den Wellen und vor ihnen weg. Die Füße und Beine immer im kalten Wasser. Auch heute wieder Muscheln und Steine gesammelt. Chri + Matilda haben eine Sandburg gebaut und verziert. Die hat sich dann das Meer z.T. bald wieder zurück geholt. Matilda hatte einen Riesenspaß: "Hätte ich nicht gedacht, daß der Urlaub soooo schön wird, und daß ich einen sooo schönen Geburtstag habe". :-) Das hören die Eltern doch gerne. Uns hat es natürlich auch gefallen. Ein wirklich gelungener, schöner Tag für uns Drei. Den darauf folgenden Tag verbrachten wir nochmals am Strand. Wieder schönes Wetter mit Sonnenschein und etwas Wind. Matilda war sogar im Wasser plantschen - brrr. Uns Großen hat es nicht gereizt.

Da es am nächsten Tag sehr neblig war, selbst das Meer war am Anfang nicht zu sehen, brachen wir auf. Weiter ging es an der Küste entlang im Bogen Richtung A Curuña. Die Landschaft im Landesinneren blieb gleich: viele Wälder, meistens Eukalyptus.

30.09. bis 03.10.2015
Vom fast westlichsten Punkt Europas via Santiago de Compostela nach Lugo

Der heutige Weg führte uns von A Curuña zum Cabo Finisterre, was "Ende der Welt" bedeutet. Es ist jedoch nicht der westlichste Punkt des europäischen Festlands, wie es oft behauptet wird. Das Kap liegt recht schön, auf der Südspitze einer kleinen Halbinsel, die höchste Stelle ist 250m hoch. Schöner Blick über das Meer, dass heute gaaaanz ruhig war. Im Anschluss legten wir noch einen Stop beim "Hórreo de Carnota" ein. Hórreos sind alte Speicher aus Holz oder Stein, in denen früher Getreide o.ä. aufbewahrt wurde. Es gibt in jedem Dorf ziemlich viele davon, die Meisten noch sehr gut erhalten. Der in Carnota ist mit 35m der Längste. Coole Sache. Wir haben uns auch noch die Kirche und den Friedhof angesehen. Letzteres wollte sich Matilda unbedingt einmal anschauen. Der Tag drauf - wow, schon Oktober… es ging Richtung Santiago de Compostela. Die Stadt der Pilger! Neben den vielen Leuten mir Rucksäcken gibt es eine tolle Kathedrale (in die aber nur die Pilger durften), nette Gassen, hübsche Gebäude. Und einen tollen Spielplatz! :-) Die kommende Nacht war dann sehr kalt - es ging auf 5C° runter - brrrr. Der letzte Tag in Galizien brachte uns noch nach Lugo - hier sollte die Stadtmauer so toll sein, und von oben sollte es immer wieder schöne Einblicke in die Altstadt geben. Naja - die Mauer war schon toll, komplett erhalten, aber die Stadt bot nichts wirklich Schönes. Vieles ist kaputt oder leerstehend, oder die Gebäude sind einfach nur hässlich. Kein Muss!

Somit sind nun schon 4½ Wochen um. Wir hatten eine schöne Zeit, und Nordspanien gefällt uns ausgesprochen gut. Weiter geht es dann mit Teil 2. Ende.